Kommentar |
Die Französische Revolution gehört zu den klassischen Themen des Geschichtsunterrichts - sie ist in den Curricula der Sekundarstufe I und II fest verankert. In der geschichtswissenschaftlichen Forschung gilt sie als epochales Ereignis, dessen Nachwirkungen auf vielen Ebenen bis in die Gegenwart reichen. Auch in der Öffentlichkeit wird in verschiedenen Kontexten auf die "Ideale von 1789" verwiesen, etwa in politischen Reden oder an besonderen Feiertagen (14. Juli). Das berühmte Leitbild "Liberté, Egalité, Fraternité" drückt zunächst das positive Bild aus, das häufig kreiert wird, um den Vorbildcharakter der Revolution zu betonen. Insbesondere die Idee der Volkssouveränität und die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte gelten als wichtige Vorläufer heutiger demokratischer Werte. Doch die Französische Revolution hatte auch ihre Schattenseite. Die Schreckensherrschaft ("Terreur") wird bis heute kontrovers diskutiert: Konnten die Ideale der Revolution tatsächlich realisiert werden oder wurden sie verraten? Diese Ambivalenz des Revolutionsgeschehens lässt sich in besonderer Weise für den Geschichtsunterricht nutzbar machen, nicht zuletzt, da die Diskussion um die Verletzlichkeit demokratischer Werte eine besondere Aktualität hat. Im Seminar sollen im Sinne einer Unterrichtseinheit einzelne Gesichtspunkte des Themas als Stundenszenarien entwickelt werden. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger Teilnahme und einer Präsentation/Ausarbeitung. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Module M.Gesch.FD2 und M.Gesch.FD3 besteht aus einer mündlichen Modulprüfung, die Prüfungsleistung im Rahmen des Moduls M.Edu.102 ist ein Portfolio. Bitte melden Sie sich über Stud.IP an.
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